Der Blick auf die Inhaltsstoffe verwirrt mehr, als er informiert

Mit dem Blick auf die Zutatenliste eines Produkts sollte man einen Überblick über die Inhaltsstoffe bekommen können. Im Optimalfall weiß man als Verbraucher dann genau, was man mit dem Verzehr dieses Produktes zu sich nimmt. In der Realität sieht das jedoch oftmals ganz anders aus! Statt aussagekräftigen Schlagwörtern finden wir komplizierte Fremdwörter und schwammige Oberbegriffe in der Zutatenliste. Natürliche Aromen ist einer von ihnen. Wir alle kennen ihn. Aber wer weiß wirklich, was dahintersteckt?
Wir wussten es nicht! Deshalb sind wir den Aromen auf die Spur gegangen!

Aromen sollten etwas Gutes sein

Das Wort Aroma lässt sich aus dem griechischen ableiten und bedeutet so viel wie Gewürz(1). Somit bezeichnet der Begriff gemessen an der Wortherkunft den Geschmack, den wir mit bestimmten Lebensmitteln in Verbindung bringen. Damit ist Aroma an sich alles andere als schlecht. Den negativen Ruf erhielten Aromen durch die Lebensmittelindustrie, die vor allem verarbeiteten Lebensmitteln bewusst Aromen hinzufügt, um deren Geschmack und Geruch zu intensivieren und geschmackliche Verluste auszugleichen, die bei der Herstellung oder Lagerung auftreten können. Diese zugesetzten Aromen werden mithilfe chemischer Synthese hergestellt.

Laut Aromenverordnung (EG) Nr. 1334/2008 wird ein Aroma heutzutage als ein Erzeugnis definiert, das als solches nicht für den Verzehr bestimmt ist, sondern ausschließlich einen Zusatz in Produkten darstellt. Klingt chemisch? Ist es auch!

Warum der Name bei natürlichen Aromen leider nicht Programm ist

Alles klar, Aromen sind chemische Stoffe, die in Laboren hergestellt werden. Dann sind doch natürliche Aromen nicht so schlimm, wie man denkt? Sie sind doch natürlichen Ursprungs – oder etwa nicht?

Leider nein! Natürliche Aromen sind wie künstliche Aromen auch chemische Verbindungen aus dem Labor(2). Der Zusatz natürlich bedeutet lediglich, dass das Aroma entweder aus tierischen oder pflanzlichen Rohstoffen gewonnen worden sein muss. Eine Regelung zum Herstellungsverfahren der Aromastoffe oder Richtlinien über hinzugefügte Zusatzstoffe existieren nicht (3). Die Basis für das natürliche Aroma muss dabei außerdem nicht zwangsläufig ein Lebensmittel sein. Aus diesem Grund ist die Angabe natürliches Aroma auf der Zutatenliste so nichtssagend: Abgesehen von der Natürlichkeit des Grundstoffes liegen keine weiteren Einschränkungen vor. Hefe stellt beispielsweise die Basis für die Herstellung eines natürlichen Aromas mit Vanille-ähnlichem Geschmack dar und ein Himbeergeschmack kann mithilfe von Zedernholzöl erzeugt werden (4). 

Erst wenn ein Aroma zu mindestens 95% aus einem bestimmten Ausgangsstoff besteht, darf er diesen auch in seinem Namen tragen(5). Ist auf der Verpackung von natürlichem Vanillearoma die Rede, bedeutet dies, dass Vanille als Grundstoff den Hauptbestandteil darstellt. Vergleichbar mit der echten Vanilleschote und dem natürlichen Geschmack dieser ist es dadurch aber leider nicht: Die übrigen 5% des natürlichen X-Aromas sind in ihrer Herkunft nicht eingeschränkt und dienen meist der Intensivierung oder Standardisierung(6)!

Geschmack neu erleben

Vor allem bei Proteinpulver sowie Proteinriegeln spielen natürliche Aromen eine große Rolle. Dabei werden geschmackliche Erlebnisse vorgetäuscht, die in dem Produkt gar nicht enthalten sind. Ob das dann noch viel mit Natur zu tun hat? Eher nicht!

In unserem smnut Proteinshake und den smnut Proteinriegeln befinden sich keine Aromen; weder künstliche, noch natürliche. Chemische Inhaltsstoffe kommen bei uns nicht in die Tüte. Aus diesem Grund musst du dir bei dem Blick auf unsere Zutatenliste auch kein Wörterbuch mehr bereit legen: Alle Inhaltsstoffe sind so natürlich, dass man sie beim Namen kennt. Sollte ja eigentlich selbstverständlich sein; ist es aber nicht.

Schau aus diesem Grund kritisch auf die Angaben der Verpackungen verarbeiteter Lebensmittel und lass dich nicht mehr täuschen. 'Natürlich' beschreibt das Aroma nicht wirklich und ist nicht gleichbedeutend mit unbedenklich oder gar gesund. In geringem Maß verzehrt geht nach aktuellem Stand der Forschung zwar kein Gesundheitsrisiko von den meisten natürlichen Aromen aus, bei regelmäßigem Konsum und vor allem in Summe verschiedener Aromen ist allerdings Vorsicht geboten. Insbesondere Proteinpulver können einen täglichen Bestandteil der Ernährung darstellen und sollten aus diesem Grund nur die besten Zutaten enthalten: pflanzlichen Ursprungs und ohne versteckte Chemie oder Aromen. Smnutig eben.

Iss smart.
Sei smnutig. 

Deine Lisa

Quellen:

(1) https://www.lebensmittelverband.de/de/lebensmittel/inhaltsstoffe/aromen

(2) https://www.berlin.de/special/gesundheit-und-beauty/ernaehrung/61146-215-chemiestattfr%C3%BCchtet%C3%A4uschungmitaromasto.html

(3) https://www.ugb.de/lebensmittel-zubereitung/aromen-in-bioware/

(4) https://www.medialegesundheit.de/2019/11/24/natuerliche-aromen/

(5) https://aromenverband.de/fachthemen/informationenleitlinien/kennzeichnung-natuerliches-aroma/

(6) https://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/extrakt-oder-natuerliches-aroma-wo-die-unterschiede-liegen